Außerdem verdanken wir noch eine Anzahl Bilder dem hiesigen
Architekten- und Jngenieurverein aus seinem Werk: Frankfurt a. M.
1886—1910 durch gütige Vermittlung des Herrn Ingenieur Askenasy,
dem wir auch hier nochmals unsren Dank aussprechen, ebenso der
Lith. Kunstanstalt Block & Schmidt, der Buchdruckerei Hauser & Co.,
dem Kunstsalon Herm. Knoeckel, der Süddeutschen Kunstdruckerei,
Herrn Stadtrat Hin (Stadt. Elektrizitäts-Werk), Herrn Magistrats-
baurat Uhlselder (Stadt. Tiefbauamt), dem Frankfurter Verkehrs-
oerein und der Direktion des Zoologischen Gartens.
Ebenso lebhaften Dank schulden wir allen lieben Freunden
und Bekannten, die uns durch ihren sachverständigen Rat und ihre
treue Hilse so manchen guten Dienst erwiesen haben.
So übergeben wir das Büchlein „Unsere Heimat" der
Öffentlichkeit, in der Überzeugung, daß wir darin nicht nur die
Wege betreten haben, die uns der Frankfurter Schulmauu und Alt-
meister der Heimatkunde, Dr. August Finger, in seinem bekannten
bahnbrechenden und klassischen Werke „Anweisung zum Unterricht
in der Heimatkunde", gewiesen hat, sondern daß wir auch neuen
Bahnen gefolgt sind, wie sie durch den Fortschritt der Zeit bedingt,
und in dem Lehrplan für die Bürgerschulen in Frankfurt a. M.
bereits in so vorbildlicher Weise angedeutet sind.
Wir hoffen und wünschen, daß das mit Liebe für unsere
Heimat geschriebene Büchlein auch Liebe zu unserer Heimat
erwecken möge!
Frankfurt a. M., Ostern 1911.
Die Verfasser.
vi
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
glänzende Knospe aufzupicken, in der die zarten Blättchen noch
schlummern wie ein Kindlein in der Wiege. „Tfchipp, tfchipp, ja, ja,"
ruft es, „bald ist der Frühling da, und Winters Not hat nun ein Ende."
ur einer glaubt nicht an die Wundermär. Das ist der
Buchfink. Auf der höchsten Spitze eines Kirschbaumes sitzt
er, fast traurig wie einer, den alle seine Lieben verlassen haben,
und hört teilnahmlos dem heimlichen Frühlingsjubel zu. Er weiß,
daß der Lenz erst dann einzieht, wenn sein Weibchen, das den
Winter in südlichen Gegenden zugebracht hat, zu ihm zurückkehrt.
Aber siehe! Plötzlich hebt er sein zierliches, aschblaues Köpflein
mit dem schwarzen Käppchen, schüttelt sein braunes, am Saume
weiß gebändertes Röcklein und sträubt sein feines, rotes Hals- und
Brustlätzchen. Zwei braune Augensterne schauen freudestrahlend
durch die kahlen Zweige in die Ferne, und „Finkferlinkfinkfink"
schmettert es frühlingstrunken in die weiche Märzluft. Das Buch-
finkenweibchen ist soeben angekommen, und das Männchen bewill-
kommnet es mit seinem jubelnden Gesang. So ist der Finken-
schlag der erste und schönste Frühlingsgruß auf dem Schulhof.
24
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
die wohl unsre Stadt verteidigen und beschützen können? Ei gewiß!
,^or nur '
Seht die beiden dicken Seppel!
Das sind die Kanonensteppel,
die den Feind, der sie bedroht,
schießen auf der Stelle tot.
7. Wenn man von der Brückenmühle aus hinunter aus den
Main schaut, sieht man links eine Insel in dem Flusse. An den
Usern stehen Kähne und Fischnetze. Die Sachsenhäuser Fischer stellen
hier in dem Müllermain ihre Netze zum Trocknen aus.
8. Noch eine kurze Strecke, und wir sind am Ende der Brücke.
320 Schritte (257 in) haben wir gebraucht, um sie zu überschreiten.
Sie ist also die zweitlängste aller Mainbrücken. Wir werfen noch
einen kurzen Blick aus das Deutschordenshaus vor uns und den
alten Kuhhirtenturm, auch „Elesaut" genannt, links von uns und
kehren um.
9. Von der Mitte der Brücke schauen wir flußauf- und sluß-
abwärts und bewundern die herrliche Aussicht. Von Osten über die
Obermainbrücke winkt die Gerbermühle. Weiter dahinten sehen wir
in die Mainebene. Ja, bei klarem Wetter grüßen uns aus weiter
Ferne blaue Höhen. Das sind die Spessartberge, an denen der
Main vorüberfließt. Nach Westen reicht unser Blick weit über die
andren Brücken.
An dem linken und rechten User zieht sich eine lange Reihe
stattlicher Gebäude hin. Alle überragt der herrliche Dom, das
61
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Sachsenhäuser_Fischer
Extrahierte Ortsnamen: Main Müllermain Deutschordenshaus Mainebene Main
Wahrzeichen unsrer Stadt. Er grüßt zu der Alten Brücke herunter,
als wolle er sagen: „Ja, wir beide, du da unten und ich hier
oben, wir haben viel zusammen erlebt. Und wenn ich auch noch
älter bin als du, so waren wir doch immer treue Kaineraden. Das
wollen wir auch bleiben, so lange wir noch als Wahrzeichen der
alten Mainstadt hier stehen!"
38. Karl der Große
und die Gründung Frankfurts.
Cvn der Mitte der Alten Brücke steht das Denkmal Karls des
Großen. Der Kaiser zeigt sich uns in seinem vollen, kaiserlichen
Schmucke. Auf dein Haupte trägt er eine Krone, die ein Kreuzlein
ziert. Es soll andeuten, daß er ein christlicher
Kaiser war. Von der Schulter wallt ihm der lauge
Kaisermantel. Das kürzere Gewand darunter scheint
reich verziert gewesen zu sein. Ein breiter Gürtel
umschließt es. In der rechten Hand hält er ein
mächtiges Schwert. In seiner Linken ruht ein
Apfel, auf dem ebenfalls ein Kreuzlein steht. Es
ist der Reichsapfel. Er deutet an, daß Karl Kaiser
über das große deutsche Reich war.
Schaut man in sein männlich Antlitz mit den
weithin blickenden Augen, dem mächtigen Vollbart,
den lang herabwallenden Haaren, so kann
man sich wohl denken, daß er ein kluger
und gewaltiger Kaiser gewesen sein muß.
Mit Recht hat man ihm daher den Namen
„der Große" gegeben.
2. Zuerst war er nur König der
Franken. Die Franken waren ein großes,
tapferes Volk. Sie wohnten an den Ufern
des Rheins und des Mains, schon ehe
Karl ihr König war. Unsre Gegend gehörte auch zu dem Franken-
reich. Die Franken waren also unsre Vorsahren. Damals sührte
noch keine Brücke über den Main. Boote und Schiffe waren auch
recht selten. So war der Verkehr über den Fluß sast unmöglich.
Glücklicherweise aber gab es im Main eine ganz seichte Stelle, durch
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Karl_der_Große Karl Karls Karl_Kaiser Karl Karl_ihr_König Karl
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurts Rheins Mains Main Main
die man bei niedrigem Wasserstand bequem gehen konnte. Man
nannte einen solchen Flußdurchgang Furt. Sie befand sich in der
Nähe des Fahrtors. Diese Furt nannte man nach dem Volke, das
hier wohnte, Frankenfurt. Den Namen sührte der Ort schon,
bevor Karl der Große König der Franken war.
3. Durch viele siegreiche Kriege hatte Karl sein Land bedeutend
vergrößert. Es war das größte christliche Reich der damaligen Zeit.
Darum krönte ihn der Papst zum Kaiser. Die Krönung geschah
zwar nicht in Frankfurt, wo später so viele deutsche Kaiser gewählt
und gekrönt wurden. Dazu war der Ort in der damaligen Zeit
zu klein und unbedeutend. Aber ost hat Karl hier geweilt. In der
Nähe der Furt, am Main stand sein Palast. Manchmal beries er
die Fürsten seines Reiches dorthin und hielt große Versammlungen
mit ihnen ab. Gern pflegte er auch das edle Weidwerk in den
großen Waldungen unweit der Frankenfurt. Hin und wieder soll
es auch vorgekommen sein, daß er seine Krieger hier versammelte,
um sie gegen seine Feinde zu führen. Die gefährlichsten wohnten
im Norden seines Landes. Es waren die heidnischen Sachsen, die
Karl zu Christen machen wollte. Erst nach schweren Kämpfen gelang
es ihm. Ein Teil der besiegten Sachsen ließ er nun auf dem linken
Ufer des Mains, Frankfurt gegenüber, wohnen. Daraus ist Sachsen-
hausen entstanden.
So wuchs der Ort, wo der große Kaiser seinen Palast hatte,
mehr und mehr. Mit Recht nennt man darum Karl den Großen
den zweiten oder eigentlichen Gründer Frankfurts.
4. Manche Leute sagten zwar, er sei der erste Gründer nnsrer
Stadt. Hört, wie die Sage von der Entstehung Frankfurts lautet!
Einmal wurde Karl, der christliche Frankenkönig, in einer
blutigen Schlacht von den heidnischen Sachsen geschlagen. Mit dem
Reste seines Heeres mußte er fliehen. Die Sachsen verfolgten ihn.
Die wilde Flucht ging durch Nacht und Nebel südwärts. Plötzlich
kam das flüchtige Frankenheer vor einen breiten Fluß. Nirgends eine
Brücke oder eine Fähre, auf der sich die Flüchtlinge hätten retten
können! Auch machte der dichte Nebel es unmöglich, eine Durch-
gangsstelle zu finden. Die Not war groß. Das Frankenheer schien
verloren. Nur ein Wunder konnte es retten. Karl der Große,
der die Gefahr erkannte, siel in seiner Herzensangst auf die Knie
und bat Gott um Rettung. Und siehe, plötzlich brachs wie Heller
Sonnenschein durch den dichten Nebel! Er teilte sich und zerfloß.
63
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Karl_der_Große Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl_der_Große Karl Heller
Der Main lag hell vor den erstaunten Franken. Durch die Mitte
aber sahen sie eine weiße Hirschkuh mit ihren Jungen zum andern
User schreiten. Karl folgte der Spur des flüchtigen Wildes und
führte seine Getreuen sicher durch den Fluß. Kaum waren sie au
dem jenseitigen User angelangt, so senkte sich der Nebel wieder aus
den Main hinab. Als kurze Zeit daraus die Feinde erschienen,
konnten sie die Furt nicht mehr finden. So hatte Gott das christ-
liche Frankenheer von den heidnischen Sachsen gerettet.
Karl war ties ergriffen. Sein Herz war voll Dankbarkeit
gegen Gott. „Jene Stätte," rief er aus, „sei fortan der Franken
Furt" genannt. Auf dem andern Ufer aber sollen „Sachsen hausen."
Diese Namen behielten die beiden Städte, die hier entstanden, bis
aus den heutigen Tag. Das Standbild des großen Kaisers aber
steht mitten auf der Alten Brücke, die seit alters her diese beiden
Orte mit einander verbindet.
39. Die Sage vom Hahn auf der Alten Brücke.
er Baumeister, der die Alte Brücke bauen sollte, war verpflichtet,
sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig zu stellen. Der
Tag rückte immer näher heran, aber einige Bogen fehlten noch an
dem Bauwerk. Dem Baumeister wurde angst und bange. In seiner
Herzensnot rief er den Teufel. Der war auch sofort zur Stelle.
„Was willst du von mir?" fragte er, „du hast mich gerufen!" „Ach,
hilf mir doch die Brücke bauen, morgen schon muß sie sertig sein!"
Der Satan besann sich nicht lange, sondern antwortete: „Gut, ich
will es tun,' aber als Lohn verlange ich das erste lebende Wesen,
das über die Brücke geht." Der Teufel meinte damit keinen andren
als den Baumeister selber. Daran aber dachte dieser nicht) er war
sroh, als er hörte, der Teufel wolle helfen und sagte: „Ja, ja,
wenn sie nur sertig wird!"
2. Die ganze Nacht hindurch konnte der arme Baumeister kein
Auge schließen. Er hörte, wie an der Brücke gearbeitet wurde, ver-
mochte aber in der Dunkelheit nichts zu erkennen. Je näher der
Morgen kam, desto mehr schlug ihm das Herz. Heiß fiel ihm ein,
daß er als erster die Brücke betreten müsse. Sich aber von dein
Teusel holen zu lassen, danach stand nicht sein Sinn. „Die Brücke
ist sertig," denkt er, „aber wie entgehst du dem Bösen?"
64
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Es will Tag werden. Schon kräht der Hahn. Da kommt
ihm plötzlich ein wunderbarer Einfall: Der Hahn muß zuerst über
die Brücke.
3. Am Morgen stand die Brücke im Glänze der aufgehenden
Sonne fertig da. Die Leute sahen sie sich verwundert an. Jetzt
Der goldene Hahn aus der Brücke.
erschien der Rat. In feierlichem Zuge wollte man über die Brücke
schreiten. Der Baumeister sollte vorangehen. Versteckt lauerte schon
der Böse auf fein Opfer. Aber wer beschreibt seinen Zorn/ als er
als erstes lebendes Wesen einen Hahn erblickt, den der Baumeister
vor sich her treibt. In seiner Wut ergreift der Teufel das Tier,
65
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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vor allem
am Spät-
nachmit-
tag. Er-
klärt den
Verkehr zu
diesen Ta-
geszeiten!
3. Selbst
ein Frem-
derbraucht
nur einen
Die Zeil. Blick auf
die Zeil zu werfen, um zu erkennen, daß sie die wichtigste Straße
ist. Die großen Geschäftshäuser und die öffentlichen Gebäuhe
würden es ihm schon sagen. Gleich am Eingang der Zeil auf dem
Schillerplatz liegt die Hauptwache. Hier zogen früher die Soldaten
unter klingendem Spiele zur Wache auf. Jeden Mittag sammelten sich
dann viele Leute an, um den Aufzug anzusehen. Jetzt ist die Haupt-
wache ein beliebtes Kaffeehaus.
4. Hinter der Hauptwache steht das Schillerdenkmal. Schiller
war ein berühmter Dichter und der Liebliug des deutschen
Volkes. Um ihn zu ehren, hat man sein Haupt mit
einem Lorbeerkranz geschmückt. Vielleicht kennst du eins
seiner Gedichte, wie: „Mit dem Pfeil, dem Bogen. . . „
5. Rechts
von der
Hauptwache
aus der süd-
licheu Stra-
ßeuseite
ragt die ehr-
würdige
Katharinen-
kirche zum
Himmel em-
por. Früher
schaute ffe Schillerplatz, Hauptwache und Katharinenkirche.
67
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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1. Nennt die Straßen, die von 0 nach W verlaufen!
2. Gebt die Querstraßen an!
3. Beschreibt das Stoltze-Denkmal!
4. Zeichnet die Straßen in den Plan!
43. Die Sage vom buckligen Geiger.
(Gin Geiger hatte in Frankfurt in lustiger Gesellschaft bis spät
in die Nacht hinein gefiedelt. Er war bucklig und deshalb
schon oft vou bösen Menschen gehänselt worden. Gern wäre er seinen
Buckel los gewesen/ aber kein Arzt der Welt konnte ihm helfen.
Auf dem Heimweg nun überschritt er gerade
zur Mitternachtsstunde den Markt, um zu seiner
nahen Wohnung zu gelangen. Hell glänzte der
Mond am Himmel und versilberte mit seinem
Scheine Gassen und Häuser. Aber merkwürdig,
plötzlich sah der Geiger aus dem ein-
samen Marktplatz viele zierliche Ge-
stalten an langen Tischen sitzen!
Sie aßen und tranken. Die Elfen-
königin hielt in lustiger Gesell-
schast ein frohes Mahl. Als
sie den Geiger sah, winkte
sie ihn zu sich und sagte:
„Lieber Geigersmann, spiel
uns doch ein recht fideles
Stücklein auf, ich will dich
reichlich dafür belohnen \"
Unser Geiger fürchtete sich
nicht und siedelte lustig
draus los. Als den kleinen
Elsen das gefiel und sie
immer lustiger wurden,
machte es auch ihm immer
Der Dom. mehr Spaß, und er spielte,
bis der Morgen zu däm-
mern anfing. Da nahmen die Elsen Abschied. Doch bevor sie gingen,
trat die Elfenkönigin auf den buckligen Geiger zu. Sie ahute wohl,
was er immer heimlich so heiß gewünscht hatte. Sie strich ihm
freundlich mit ihrer Hand über seinen Rücken und dankte sür das
70
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
4. Neben dem Saalhof steht der Rententurm. Er war ein
Zollturm. Hier mußte der Zoll für die zu Schiff oder mit Wagen
ankommenden Waren gezahlt werden. An ihm finden wir mehrere
Hochwasserzeichen.
1. Wer kann vom Innern des Domes erzählen?
2. Gebt nach der Karte an, welche Straßen in der Nähe des
Domes von 0 nach W, von N nach S verlaufen!
Der Markt.
45. Die Sage von der Gründung des Domes.
'0 heute der gewaltige
Dom mit dem Pfarr-
türm steht, war Ursprung-
lich nur eine kleine Kapelle.
Einmal saß Karl, der Sohn
des deutschen Kaisers Lud-
wig, um die Weihnachtszeit
allein zu Hause in seinem
Zimmer. Da kam der Teu-
sel in Gestalt eines Engels
zu ihm. Der Prinz fürchtete
sich und floh in die nahe
Kapelle. Doch auch dahin
folgte ihm der Teusel und
sagte, er käme von Gott
und solle ihm etwas Gutes
bringen. Er gab dem Prin-
zen ein Stückchen Brot zu
essen. Aber dadurch hatte
der Teusel Gewalt über den
Prinzen bekommen. Dieser
wurde so rasend, daß ihn
sechs Männer nicht bändigen
konnten. Als der Prinz
endlich wieder von seinem
Leiden geheilt war, erbaute
sein Vater, der Kaiser
Ludwig, aus Dankbarkeit
den Dom.
72
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Gott Ludwig Ludwig